Saturday, 31 October 2009

Meine Ausbildung: 1940 - 1942

Ostern des Jahres 1940 verließ ich die 8-klassige Volksschule in Großkayna. In dieser Zeit hatte unser Rektor Kramer von der Schule Großkayna meinen Eltern den Vorschlag unterbreitet, daß ich auf Grund meiner guten Zeugnisse an einem Lehrerseminar teilnehmen konnte, wo man Gelegenheit hatte, die Offizierslaufbahn nach Abschluß des Seminars einzuschlagen. Mein Vater war aus gesundheitlichen Gründen nicht einverstanden. Er brauchte mich ja in der Wirtschaft zur Arbeit. So machte ich eine Landarbeiterlehre von zwei Jahren mit Berufsschule. In dieser Lehre hatten wir die Woche einmal nachmittags Unterricht. Das Praktikum absolvierte ich bei meinem Vater und im Frühjahr 1942 mußte ich in Zorbau bei Weißenfels die Landarbeitslehre abschließen und ein Prüfung ablegen, die ich mit guten Noten bestand.

Inzwischen hatte mein Bruder Kurt die Schule verlassen. Da er mehr Interesse an Landwirtschaft hatte, sollte er nun den Vater unterstützen. Für mich war es nun schwierig ein passende Arbeit zu finden. Es war nun inzwischen Sommer geworden des Jahres 1942. Da bekam ich ein Anzeige in die Hände, wo Leute des Jahrganges 1925 und 1926 gesucht wurden, als Schüler für eine Unteroffiziersschule. Ich habe dann unmittelbar ein Bewerbungsgesuch losgeschickt. Da bekam ich Antwort noch eine Eignungsprüfung in Freiberg abzulegen, die drei Tage dauerte. Da wurde man sportlich im Schwimmen, Turnen und Leichtathletik getestet. In erster Linie aber auch schriftlich und mündlich. Vor allem wurde jeder gründlich untersucht und auf Tauglichkeit geprüft. Die Aufnahmeprüfung hatte ich bestanden und die Unterlagen bekam ich schriftlich zugeschickt. Der Lehrgang soll ein Jahr dauern, in Friedenszeiten waren es zwei Jahre.